2. SAXONIA OPEN in Marienberg/Sachsen

Field Target Mannschaft Wiesloch triumphiert in Sachsen!

Zum 2. Mal veranstaltete der Field Target Club Chemnitz e.V., kurz die Chemnitzer Füchse genannt, am Wochenende vom 14.-15.06.2014 die „Saxonia Open“.
Dies ist ein 2-tägiger Field Target Wettkampf nach dem FT-Regelwerk des BDS und eingebunden in die BDS Rangliste 2014.
Austragungsort war der Truppenübungsplatz „Gelobtland“ bei Marienberg/Sachsen im wunderschönen Erzgebirge.
Es handelt sich um ein riesiges Areal das gelegentlich von der Bundeswehr genutzt wird, ansonsten teilen sich Förster und ein großer Wildbestand die fast unberührte Natur.


2013 hatten wir Wieslocher FT-Schützen noch die weite Anreise gescheut, immerhin fast 500km einfach, dieses Jahr war es nun aber soweit! Nach den Berichten und tollen Bildern vom 2013er Wettkampf mussten wir dabei sein!
So ging es am Freitag den 13. mit 2 PKWs ab in Richtung Sachsen. Dennis Fitzer und „Doc“ Alexander Siegler (beide Pressluft 16J, Klasse 1) reisten bereits um die Mittagszeit ab während Max (Pressluft 7,5J, Kl. 3) und ich (mit der VORTEK getunten HW97K 16J, Kl. 2) noch arbeiten mussten und so erst gegen 16:30 am Treffpunkt in Rauenberg aufbrechen konnten. Trotz des verflixten Datums klappte die Anreise reibungslos und wir waren gegen 21 Uhr an unserem Häuschen am Waldcampingplatz Erzgebirge angekommen. Prima Unterkunft, ein gutes Abendessen und ab in die Kojen sodass wir gut ausgeschlafen in den Wettkampf starten konnten.
Am Samstag morgen waren wir bereits gegen 8 Uhr auf dem Wettkampfgelände und froren erstmal wie die Schneider, um die 10°C, wir waren am Vortag bei fast 30°C im Südwesten aufgebrochen!
Die Chemnitzer Füchse hatten Freitags bereits alles vorbereitet sodass es zügig voran ging und wir bald auf die Einschiesslanes konnten. Die 97 mit Vortek hatte wahrscheinlich aufgrund der um 500m höheren Lage eine etwas andere Trefferlage, aber ich war nicht der Einzige der Hochschüsse hatte. Wir hatten genug Zeit auf der Einschiesslane um alles wieder passend einzustellen. Gegen 10:30 nach einem kurzen Briefing begaben sich die Squads, so nennen sich beim FT die aus 2 oder 3 Mann bestehenden Teams die gemeinsam schiessen, dann endlich auf die Wettkampf-Lanes. Pro Tag war ein kompletter Parcours mit 50 Zielen zu beschiessen. Ich schoss zusammen mit dem Chemnitzer Michael Wolf, ein Pressluftschütze und somit kein direkter Konkurrent.
Nach einem etwas durchwachsenen Start kam ich immer besser in den Wettkampf und es lief schliesslich richtig gut! Die Weihrauch HW97K war perfekt eingestellt und bewies einmal mehr warum sie nach wie vor die Referenz in der Klasse 2 ist.
Meine 97 beweist ausserdem das V-Mach oder V-Glide nicht mehr die alleinige Referenz beim Tuning dieses Gewehrs ist! Meine HW schießt mit VORTEK PG2 perfekt, allerdings nutze ich auch noch Steve Popes Abzug, insofern ist auch meine HW immer noch V-Mach getunt. 😉
Unterwegs begegneten mir die Wieslocher Kollegen und an den zufriedenen Gesichtern war zu erkennen das es auch bei ihnen lief.
Am Ende des ersten Tages sahen die Platzierungen folgendermaßen knapp aus:
Klasse 1: 1. Platz, 48 Treffer, Dennis Fitzer, Wiesloch, 2. Platz, 47 Treffer, Dr. Alexander Siegler, Wiesloch, 2. Platz, 47 Treffer, Thomas Kieswetter, Ebern, 3. Platz, 46 Treffer, Alina Kraus, Ebern

In meiner Klasse 2 waren nur 4 Starter erschienen, allerdings die Top 4 Schützen der aktuellen Rangliste und hier gabs eine faustdicke Überraschung. Die 3. Erstplatzierten Friedrich Reber HW97 V-Glide, Ebern, Reinhard Wolf, ProSport VORTEK, Chemnitz und ich hatten tatsächlich alle 40 Treffer erzielt, gefolgt von Marc Lehmann HW97 V-Mach, Ebern mit 39! So eine Leistungsdichte gab es noch nie in der Klasse 2.

Einzig Max Klein konnte sich in Klasse 3 einen 5 Treffer Vorsprung mit seiner FWB P70 erkämpfen und lag mit 48 klar auf 1, gefolgt von Mirco Schaarschmidt, Chemnitz 43 und Bodo Wolski, Kufstein 42.
Vom Wetter her war am ersten Tag alles geboten, im Laufe des kühlen Vormittag begann es leicht zu regnen, später schien wieder kräftig die Sonne was zu starkem Flimmern, der sogenannten Mirage führte. Dies macht das Messen der Entfernung vor allem auf weitere Entfernungen sehr schwierig.

Mit diesen Ergebnissen im Rücken starteten wir voll motiviert in den 2. Wettkampftag. An diesem Morgen reichten 5 Schuss beim Einschiessen, alles noch perfekt. Nun war auch das Wetter besser, allerdings auch windiger was den einen oder anderen Schuss aus der Flugbahn brachte.
Trotzdem konnten Dennis und Doc ihre Scores von Tag 1 um je 1 Treffer toppen und lagen mit 49 und 48 am Ende vor Alina Kraus, die als 16-jährige einen wirklich hervorragenden Wettkampf schoss, auf Platz 1 und 2 der Klasse 1!
Max schaffte am 2. Tag das Kunststück einen fehlerfreien Durchgang mit 50 Treffern zu schiessen.
Hervorzuheben dabei sind die Sonderziele die kniend und stehend zu schiessen sind, die 4 Stehend Ziele in der Klasse 3 hatten einen wirklich hohen Schwierigkeitsgrad, eins davon mit 25mm Trefferzone bei fast 25m Zielentfernung! Für diese Leistung erntete er bereits auf dem Parcour Szenenapplaus! Unser Wieslocher FT-Referent kanns einfach!
In Klasse 2 lies ich die schwache Anfangsphase vom Vortag einfach weg und schoss einen für mich überragenden Wettkampf mit 44 aus 50, damit war auch hier der Sack zu. Meine Konkurrenten konnten nicht mehr ganz an die Leistungen von Tag 1 anknüpfen und trafen 39 (Friedrich) und je 35 (Reinhard und Marc).

Somit hatten wir 4 aus Wielsoch angereisten Schützen am Ende alle Klassen in denen wir Starter gestellt hatten gewonnen. Doc konnte nur den 2. belegen weil Dennis z.Z. Platz 1 gepachtet hat und kaum zu toppen ist. Wenn wir noch erfolgreicher sein wollen, muss einer der beiden in die Klasse 4 wechseln! 😉 Besser geht’s nicht!
Hier noch ein Paar Bilder, wie immer vielen Dank an Thomas Kieswetter und Alexander Siegler:

Alexander Killet

Doc im Anschlag

Kniend Anschlag

Marienberg201--010

Marienberg201--142

Marienberg201--149

Marienberg201--172

Siegerehrung Kl.1

So sehen Sieger aus!

Wieslocher Jungs

Großen Dank an unsere Sportfreunde aus Chemnitz die diesen wunderbaren Wettkampf ermöglicht haben!
Wir sind im nächsten Jahr sicher wieder dabei, hoffentlich genauso erfolgreich!

Hier nochmal die Endergebnisse:

Noch eine kleine Erklärung zum Field Target Sport selbst, diese Jagdsimulation mit Luftgewehren entstand in England wo die Jagd auf sogenannte Schädlinge wie z.B. Ratten und Tauben mit starken Luftgewehren erlaubt ist. Aufgrund der Herkunft und der englischen Gesetzgebung ist die Energie auf 16,3 Joule begrenzt. Geschossen wird auf Tiersilhouetten aus Metall mit Trefferzonen von 15-40mm Durchmesser die in einer dem Schützen unbekannten Entfernung von 8-50m im Gelände platziert sind. Mit Hilfe eines guten Zielfernrohres muss der Schütze möglichst genau die Entfernung ermitteln um den Geschossabfall auszugleichen und zusätzlich evtl. den Wind ausgleichen.
Es handelt sich wahrscheinlich um die komplexeste Schiesssportdisziplin da der Schütze sich ständig auf andere Gegebenheiten einstellen muss, auf einem Parcours sitzt man niemals gleich und Wind- und Lichtverhältnisse variieren ständig.
Zusätzlich zu den international geschossenen 16,3J gibt es in Deutschland „kleine“ Klassen für frei erwerbliche Luftgewehre mit 7,5J.
Folgende Klassen werden nach der BDS Sportordnung geschossen:
Klasse 1 (international): Pressluftgewehre 16 Joule, WBK-pflichtig
Klasse 2 (international): Federkolbengewehre 16 Joule, WBK-pflichtig
Klasse 3 (national): Pressluftgewehre 7,5 Joule, frei erwerblich
Klasse 4 (national): Federkolbengewehre 7,5 Joule, frei erwerblich
Klasse 5 (national): Federkolbengewehre mit Prellschlagkompensierung 7,5 Joule, frei erwerblich